Wir haben für uns die richtige Entscheidung getroffen uns eine ruhigeren Stellplatz zu suchen.
Heute stehen wir echt spät auf und haben den ersten intensiven Kontakt mit den sehr kleinen und sehr aktiven Mücken, wie man hier sagt „Midges“. Wo kommen die auf einmal her? Vielleicht gibt’s ja besseres Wetter?
Wir fahren los und streifen noch einmal bzw. fahren noch ein südliches Stück NC 500. Eine Route die den Norden Schottland erfahrbar macht. Wir biegen ein paarmal ab, denn hier oben gibt’s nicht so viele Kreisverkehre, warum auch? Man fährt nur gerade aus.
Das ist aber wirklich herrlich. Rechts und links sieht man die sanften Hügel der Highlands, zwischendurch einen See oder auf schottisch „Loch“. Zwischendurch sticht ein Berg hervor, der alles überragt oder am Bergfuß Nadelbäume wachsen lässt. Die Farben wechseln von saftigem Grün bis hin zu matschigem Braun. Zwischendurch pinke Sprenkel der „Heideblumen“. Hier ist wirklich nichts außer die Straße, wir im Bus und zwischendurch noch ein anderes Auto/LKW. Hat eine sehr beruhigende Wirkung auf einen. Man sieht nur die Landschaft und keine Tiere. Die habe sich wahrscheinlich versteckt.
Wir müssen in Kyle of Lochalsh einen kleinen Tankstop einlegen.
Nach ca. einer Stunde Fahrt kommen wir am ersten Etappenziel an, Eilean Donan Castle!
Wir sind natürlich wegen des Films „Highlander“ hier. Die anderen natürlich nur wegen ihren Reiseführer. Das sind echt nicht wenig, aber ohne Touristen geht es hier nicht.
Wir fahren weiter und stoppen an einer Schokolaterie, die Schokolade mit Highland-Produkten verfeinert. Es gibt hier auch ein Café und wir genießen Tee und heiße Schokolade.
An dieser Stelle möchten wir einen Schottland-Tipp raushauen. Fahrt einfach über das Land und haltet an einem an der Straße ausgeschilderten Café. Hier gibt es fast immer einen selbstgebackenen Kuchen, Kaffee und Tee. Lohnt immer.
Wir fahren weiter und freuen uns das wir hier sein dürfen. Heute gibt es auch fast keinen Regen, herrlich. Nun noch ein paar links abgebogen kommen wir an unserem heutigen Stellplatz an.
Es ist alles sehr sauber, so sauber sogar, dass der Verwalter/Eigentümer die Matte im Eingangsbereich der Rezeption sofort saugt, nachdem wir raus sind. Wir richten uns ein und schauen uns zufrieden um. Bis auf ein wenig Regen hat heute alles gut geklappt. Wir erkunden die Umgebung und spazieren über Stock und Stein am Ufer des Flusses „River Spean“ entlang.
Wieder zurück gibt’s Abendessen und eine Menge neue Nachbarn. Es gibt viel zu sehen, auch die netten Tiere die auf dem Platz hier wohnen, Häschen und Enten, ganz nah und zutraulich. Hoffentlich kommen die nicht ins Vorzelt. So nun ist es dunkel und das Käutzchen sagt Gute Nacht.
