Heute beginnt der Tag wirklich früh, nämlich um 5.30 Uhr.
Unsere Fähre nach Guernsey legt um 8.00 Uhr ab. Wir müssen aber 1,5 Stunden vorher beim Check-Inn sein. Leise schlüpfen wir aus den Schlafsäcken und packen die noch verbliebenen Dinge ein. Funktioniert fast geräuschlos. Der Schnarchindikator bestätigt uns. Um kurz nach 6.00 Uhr rollen wir vom Platz Richtung Hafen. Dort angekommen sind wir das fünfte Fahrzeug in der Reihe, es dauert aber noch gut 45 Minuten bis wir an der Auffahrrampe stehen. Hier sind wir die letzten die auf das Schiff dürfen. Das coolste an der ganzen Sache ist, da das Schiff schon fast voll ist, müssen wir rückwärts die Rampe runter (die Fähre liegt tiefer als der Hafen). Der nette Mitarbeiter der Fährgesellschaft weißt uns ein und signalisiert, dass wir gut eingeparkt haben.

Wir sitzen nun gut 90 Minuten in einer sehr gut klimatisierten Fähre (wir trage Jacke und Mütze) und genießen die erworben Leckereien des BordBistros.

Immer wieder dösen wir ein, bis die erlösende Nachricht kommt und wir im Hafen von Guernsey anlegen. Wie immer am Hafen geht es hektisch zu und wir fahren ohne Navi Richtung Campingplatz, wie aufregend. Nach einem sportlichen Kreisverkehr ist die Route bekannt und wir werden freundlich am Familiencampingplatz Fauxquets Valley Campsite empfangen und können uns den Stellplatz aussuchen. Wir entscheiden uns für eine ruhige Ecke, weit genug weg vom Pool.

Nachdem alles hergerichtet ist gehen wir bei leichtem Nieselregen Richtung Vazon Bay und suchen den ersten Sandstrand mit Karibik-Flair. Wir werden fündig. Leider ist das Wassser heute nicht türkisblau, aber fast.

Von der Mauer, die die Straßen und die Häuser schützt, beobachten wir die ersten Surfer. Es ist ja erst später Vormittag, wir sind ganz durcheinander. Es hat auch noch eine Zeitverschiebung gegeben.

Wir nutzen das nahe gelegene Café um uns mit Tee und Latte aufzuwärmen. Wir beobachten den Busverkehr, der hier ziemlich flüssig läuft.

Gegen Mittag machen wir uns auf den Rückweg und können sehen, wie der Strand größer geworden ist und die Surfer mehr.

Liegt vielleicht daran, dass hier ein Stützpunkt der Guernsey Surfschule ist und die Gezeiten funktionieren. Das Wetter ist mittlerweile mutschig und wir können einigermaßen trocken Fußes den Berg zum Campingplatz gehen.


Oben am Bus kommt langsam die Sonne zum Vorschein und wir genießen die Ruhe. Diese wird nur zwischendurch von einem Kinderlachen oder Hundegebell gestört. So vergeht die Zeit und der Tag neigt sich dem Abend zu. Es wird gemeinsam geschnippelt, gekocht, gegessen, gelesen, gedöst und gespült bis die Dämmerung kommt und zwischendurch schon die Augen zufallen. Wir sind ja heute schon echt lange und früh auf den Beinen und so ein extendend Spaziergang hinterlässt ja auch Spuren. Also werden langsam aber sicher die Zähne geputzt und ins Dachzelt geklettert. Morgen soll das Wetter besser werden.

