Heute müssen wir mit einem Nachtrag starten. Wir leben nämlich seit gestern ohne Feta.
Bei der Zollkontrolle waren wir sehr kooperativ und haben ehrlich angegeben, dass wir einen Vorrat an Feta-Käse dabei haben. – Den dürfen wir leider nicht mit auf die Insel bringen. Also der Beamtin den Käse überreicht und wir dürfen, nachdem der Käse sicher in einem Abfallsack verstaut ist, weiterfahren.
Wir wachen heute Morgen gefühlt zu früh auf. Wir haben die Zeitumstellung noch nicht verpackt. Das verwirrt die alten Menschen im Team, die haben sogar vergessen welcher Wochentag ist. Wir wissen nun aber das heute Mittwoch ist und das gestern Dienstag war. Die junge Dame erklärt uns noch einmal wie ein Kalender funktioniert und wir sind klar. Heute ist Mittwoch und wir sind am Montag mit der Fähre gefahren und nicht am Sonntag. Außerdem kann heute nur Mittwoch sein, da es heute Pizza gibt und hier ist Mittwoch immer Pizzatag. Ich schweife mal wieder ab. Manchmal ist das mit dem Zeitgefühl im Urlaub aber auch nebensächlich.
Heute ist Strandtag. Die Sonne scheint und wir fahren los. Mit unserem Bus, da wir so viel Zeug haben, dass wir zwei Familienkarten für den Bus bräuchten. Es geht zur Bucht Petit Port, ein kleiner „Geheimtipp“. Die Straßen sind hier gut in Schuss, aber schmal. Wir verlassen uns auf unseren Touristen-Bonus und bedanken uns immer höflich. Wir kommen oben am Parkplatz an. Dann müssen wir nur noch ein paar Stufen hinunter und sind schon am Strand der Bucht.

Als wir unten ankommen sind wir ein wenig erstaunt, dass nur Kies und Felsen zu sehen sind. Der große Sandstrand hat sich wohl unter der Flut versteckt.

Wir bereiten das SUP und uns vor und stürzen uns in die Fluten. Die junge Dame bemerkt nebenbei, dass das Wasser ja ganz erfrischend sei. Gut das wir Neopren angezogen haben. Der Fahrer und die junge Dame paddeln ein gutes Stückchen raus und versuchen mit einer Tauchbrille den Grund zu sehen. Gelingt bedingt, da die Ebbe echt viel aufwirbelt, aber macht Laune.

Als wir zur kleinen Mittagspause wieder an Land kommen, sind wir nicht mehr alleine. Eine britische Familie hat sich mit Sack und Pack mit an den Strand gesellt. Also wir sind gerade aus dem Wasser, weil es gerade etwas wild wird, aber die britische Familie startet richtig durch. Die kleinsten klettern nackig auf den Felsen rum, die Großeltern sind auch schon fast da, die Mutter geht mit dem ältesten Kind in Wasser und der Vater stellt fest, dass das Kajak ohne Luftpumpe sich nicht aufpumpen lässt. Ist eh egal, da es kommt wie es kommen musste, wenn man seine Kinder bei wilden Wellen nicht beaufsichtigt. Das älteste Kind hat nun nur noch 31 Zähne und muss mit dem Vater wohl zum Arzt. Auweia!

Wir warten die wilden Wellen ab und gehen dann noch mal zum Schnorcheln ins Meer. Sehen tun wir nicht viel, aber die Wellen schütteln uns hin und her und bereiten uns Freude. Wir genießen, noch solange die Klamotten trocknen, die Welle und schauen dabei zu, wie die Ebbe immer mehr Sandstrand freigibt.

Das lockt immer mehr Menschen an, wir müssen gehen. Wir steigen die ganzen Treppenstufen wieder nach oben. Zwischendurch werden wir aufgemuntert, dass es gleich geschafft sei. Wir kommen tatsächlich beim Bus an. Kaputt, aber fröhlich.


Wir halten noch beim Supermarkt und freuen uns über die Köstlichkeiten, die wir die letzten Jahre lieb gewonnen haben, Schokolade und Co. Am Campingplatz gibt es keine neuen Nachbarn und es ist ruhig wie gestern. Wir gehen nach und nach duschen und warten auf die Pizza. Die wird im Holzofen gebacken und schmeckt gut. Hier geht ein kühler Wind und wir ziehen ein Pullöverchen über. Mit „Federball“ vertreiben wir uns die Zeit, bis wir keine Lust mehr haben und es zu kühl für draußen wird. Wir hängen noch ein wenig im Internet rum und warten auf die Dunkelheit.
Schön war es heute.
