Heute wachen wir nicht ganz ausgeschlafen auf. Das heißt die älteren Mitreisenden.
Angeblich hat jemand ziemlich intensiv geschnarcht. Also der Fahrer hat nichts gehört. Vielleicht waren es ja auch die Nachbarn. Es hilft ja nichts, wir müssen los. Wir haben einen Termin an der französischen Küste. Unser Ziel ist heute Cité D ‘ Aleth, ein Campingplatz an der Buch von St. Malo, einer Stadt mit einer bewegten Vergangenheit. Wir fahren zeitig los und surfen wie so oft die Autobahn.
Dank BIP&GO ohne Stau und lange Wartezeiten. Es ist eine Menge los, aber es läuft. Unterwegs halten wir nach einer schicken Raststätte Ausschau und glauben fündig geworden zu sein, als wir einen IKEA sehen. Die Hoffnung zerschlägt sich, als My Dear bemerkt, dass es Sonntag ist und keiner für uns die Türen öffnet. Anscheinend ist ein Möbelkaufhaus nicht mit einem Supermarkt vergleichbar, die haben nämlich an 7 Tagen geöffnet. Wir verkneifen uns den Kaffee und ziehen durch.

Um ca. 16.00 Uhr erreichen wir unser Ziel. Gut, dass wir reserviert haben, der Platz ist ausgebucht. Unser Stellplatz ist passabel.

Durch zwei Hecken durch und wir sind an einem Aussichtspunkt, der eine guten Blick auf den Hafen ermöglicht. Die Segelboote liegen alle auf dem Trockenen.

Da Reisen hungrig macht, wird das Abendessen von der jungen Dame zubereitet und anschließend verzehrt. Wir beobachten, wie ein älteres britisches Pärchen sportlich mit einem Militär-Jeep auf den Platz gebrummt kommt. Die beiden steigen im Stile der 40er gekleidet aus und begrüßen uns mit einem Lächeln. Mutig kommt das Paar dann auf uns zu und wir tauschen uns über unseren „loveley“ Bus und das Alter des Jeeps aus. Richtig nett.
Bevor wir uns auf den Weg zum kleinen Leuchtturm an der Hafenmauer machen, müssen wir noch einmal die Versorgungsgebäude besuchen. Das wird die nächste zwei Tage eine kleine Herausforderung dort eine warme Dusche zu genießen. Gut, dass wir uns riechen können. Nicht mehr darüber nachgedacht und los.

Wir schlendern an der Promenade Richtung Altstadt und biegen vorher aber links ab und gehen auf der Kaimauer zum Leuchtfeuer.

Hier beobachten wir wie das Meer immer weiter das Hafenbecken füllt und der Platz am Strand im schmaler wird.

Wir sitzen noch eine Weile auf der Mauer und lassen uns von der untergehenden Sonne wärmen.

Auf dem Rückweg leuern wir noch kurz hinter die Stadtmauer und klären was uns morgen erwartet. Geschafft, aber guter Dinge kommen wir beim Bus an. Unser Stellplatz liegt zum Glück etwas ruhiger. Wir lauschen noch dem Treiben auf dem Campingplatz und machen uns langsam Bett fertig. Auch Straßensurfen macht müde, aber vor allem die frische Luft. Ist man als Stadtmensch gar nicht gewohnt.
Kilometerstand am Nachmittag: 270446 km