So, heute von der Sonne geweckt worden. Okay, wir hatten den Vorhang nicht richtig zu. Mit einem Blick aus dem Fenster, stellen wir fest, dass es nicht mehr regnet und die Sonne sich langsam durch die Wolken kämpft. Krass gestern noch Land unter und heute sommerliche Temperaturen. Die jungen Damen besorgen gerade die gestern Abend bestellten Brötchen.
Beim Öffnen der Brötchen kommt die Ernüchterung. Leider ist in der Bäckerei etwas schiefgelaufen und wir haben keine braunen Brötchen – Schade. Wenn die allerdings so schmecken wie die Croissants und die weißen Brötchen, dann haben wir nichts verpasst. Hammer, dass gutes Brot und Brötchen ein Stückchen Heimat sind. Nichts für ungut, wir haben ja noch Brot.
Also nach dem Frühstück geht’s los. Erst einmal zum ortsansässigen „Vintage“-Laden. Der Fahrer bleibt beim Fahrzeug und übt sich in Geduld. Die restlichen Teammitglieder durchstöbern den ganzen Laden und werden fündig.

Ein paar nette Kleidungsstücke und einen Hergé Comic „TinTin, Le Lotus Bleu“ in Originalsprache, herrlich. Wenn man schon einmal hier ist. Dann kurz getankt, ja ohne Sprit läuft der Motor leider nicht. Weiter geht die wilde Fahrt nach Durbuy.
Hier angekommen besuchen wir als erstes den Skulpturengarten „Parc des topiaires“ der über die Stadtgrenze hinaus sehr bekannt ist.

Wir treffen als erstes auf deutsche Touristen wie aus dem Bilderbuch. Erst einmal ohne zu fragen Eintrittskarten auf deutsch bestellt. Hat funktioniert, aber wirklich unhöflich. Die Familie sehen wir noch öfter. Was soll’s, jeder so wie er/sie kann, manchmal reicht es halt nicht. Wir schlendern mit Informationen ausgestattet durch den Park und bewundern die Buchsbaum-Skulpturen. Zu jedem wird erklärt was der Gärtner sich dabei gedacht hat und was die Skulptur bedeuten soll. Wie es der Zufall will sehen wir den Künstler mit seiner Heckenschere bei der Arbeit, spannend.

Nun geht es weiter in die Stadt. Ja, richtig gehört, Durbuy ist von der Einwohnerzahl und der Fläche vielleicht ein Dorf, aber Durbuy besitzt seit dem 14. Jahrhundert Stadtrecht und ist somit, nach eigenen Angabe die kleinste Stadt der Welt. In der Kernstadt leben ca. 400 Menschen im Großraum ca. 11.000.. Auch hier leben die Menschen schon seit der Steinzeit, waren für die Römer wichtig und so weiter. Man sieht der Stadt das Alter an, aber auch die finanziellen Mittel die durch die Touristen reinkommen.



Nach einer kleinen Stärkung mit Eiscreme spazieren wir weiter durch die Gassen. Echt sehenswert.


Bei so tollem Sonnenschein wie heute merken wir gar nicht wie die Zeit vergeht und wir uns auf den Heimweg machen müssen.


Wir lassen uns es aber nicht nehmen noch einen Zwischenstopp an einer Hängebrücke einzulegen und über den Fluss Ourthe zu wandeln. Richtig, den kennen wir schon. Wir fahren weiter und stehen tatsächlich im Feierabendverkehr in Marche-en-Famenne im Stau. Da das echt viel Zeit kostet schaffen wir es leider nur noch in den Supermarkt und müssen die Besichtigung des Ortes verschieben. Es ist außerdem Abendessenszeit.

Am Ferienpark angekommen stellen wir fest, dass mehr Gäste da sind. Na hoffentlich wird es nicht zu laut. So gekocht, gegessen, geduscht, aufgeräumt und gemeinsam den Tag Revue passieren gelassen, herrlich. Jetzt ist es schon wieder Bettgehzeit, alles dunkel und ruhig, auch herrlich.