Heute müsst Ihr stark sein. Wir haben von ein paar komischen Dingen zu erzählen, manch einer könnte es auch verstörend finden. Deshalb überlegt gut ob Ihr weiterlest.
Richtig, bei der Überschrift handelt es sich um Clickbaiting. Man soll ja nichts unversucht lassen. Aber von vorn, es fing gestern Abend an, als My Dear feststellte, dass sie Ihren Kulturbeutel im Waschhaus vergessen hatte und der nun weg war. Es war eine unruhige Nacht, da aber auch wirklich alles lebensnotwendige zur kosmetischen Versorgung darin war, inkl. vernünftiger Aufbewahrungsmöglichkeiten für Kontaktlinsen. Also My Dear heute morgen halb blind ins Waschhaus und wieder zurück. Völlig bestürzt, aber glücklich darüber das der Geruchsinn noch funktioniert kommt sie wieder und berichtet, dass das Waschhaus von oben bis unten mit einer braunen übelriechender Masse beschmiert ist. Wir können nur spekulieren was passiert ist. Entweder jemand die sehr klein ist oder alt oder gehandicapt hat es nicht mehr rechtzeitig geschafft und das Maleur ist einfach so passiert. Trotzdem ekelig, aber verzeihlich. Wenn es natürlich aus Boshaftigkeit oder Übermut war, dann shame über die Person. Es ist mittlerweile alles gereinigt. Zweites Ding passiert auf einem Stellplatz, hier hängt ein Müllbeutel unbeaufsichtigt an einem Rückspiegel. Die ortskundige Raben wissen wie man unbemerkt an den Inhalt kommt. Dieser ist dann auch über den ganzen Stellplatz verteilt. Wir haben hier zwar keine Bären, aber kulturfolgende Tiere die echt clever sind. Da fragt man sich doch schonmal, ob wir die „Krönung der Schöpfung“ sind oder einfach nur dämliche Stadtaffen. – Menschen halt!
Nach dem Frühstück gehen wir zur Rezeption und fragen nach dem Kulturbeutel, dies wird verneint. Wir gehen enttäuscht Richtung Stellplatz . Da, plötzlich ein Rufen, der neue Angestellte hat in sich gefunden und überreicht den Beutel Freude strahlend.
So nun genug geweint. Wir fahren in die Stadt und begeben uns auf die Suche nach Dean Village, ein Stadtteil so wie Edinburgh früher mal war.

Die junge Dame übernimmt heute die Wegführung und wir gelangen, nach kurzen Fußmärschen und umsteigen in einen anderen Bus an unser Ziel.



Echt krass wie viel hier noch von den alten Gebäuden erhalten ist.




Bald ist es Mittag und Zeit für einen kleinen Imbiss. Den holen wir uns Village nah. Gesucht und gefunden von der jungen Dame. War lecker.

Dann stürzten wir uns noch einmal in die Menge und halten nach Souvenirs Ausschau. Wir sehen eine Menge.

Danach zur Bushaltestelle und zeitnah die Linie 27 Richtung Campingplatz gefunden. Die Route ist augenscheinlich die für den gewöhnlichen Touristen die sauberere Route. Wir kommen zu dem Schluss, Edinburgh ist eine sehenswerte Stadt mit viel Geschichte. Ein bisschen wie Wuppertal. Nicht alle schönen Dinge sieht man sofort, aber schon hinter der nächsten Ecke wird man überrascht. Grün gibt’s ne Menge, sowie viele verschiedene Menschen. Wie z.B. den Bananen-Mann. Den Straßen-Künstler kennen wir schon aus York. Ich hätte fast unseren neuen Nachbarn vergessen. Ein älteres, aber skrupelloses Ehepaar. Die grüßen zwar höflich, haben aber ihr Radio so laut mit dem schottischen WDR 4, so dass uns fast die Ohren bluten. – Menschen halt.
Zum Glück – Morgen fahren wir weiter.