Kategorien
Skandinavien 2022

Ein Campingplatz ist oft eine andere Perspektive

Als die Wärme im Dachzelt heute morgen Richtung Sauna geht, stehen wir auf, obwohl noch Zeit ist. Wir wollen aber die nächste Etappe meistern.

Das heutige Ziel ist ein Campingplatz am Vättern-See. Wir haben da einen Tipp bekommen. Wir packen unsere sieben Sachen und wollen los. Doch wir müssen noch schnell bezahlen. Also ab zu Rezeption. Unten angekommen, stelle ich mich in die Schlange und warte. Nach einer kleinen Weile stelle ich fest, dass der Toilettenschlüssel noch beim Bus ist. Also alles noch mal auf Anfang. Ich komme wieder und stelle mich exakt an die gleiche Stelle an die Schlange. Die Camperin im Holzhäuschen scheint noch kurz ihren drei wöchigen Aufenthalt zu erklären. Da aber alle Beteiligten an der Warteschlange im Urlaub sind, sind alle entspannt. Schließlich habe ich bezahlt und wir können los.

Die Straße weg vom Campingplatz

Es läuft locker und im ruhigen Tempo über die Straße. Wir merken wie gut die damals das Fahrwerk vom VW-Bus konstruiert haben. Sanft schaukeln wir die Bodenwellen weg. Herrlich, auch die eine oder andere Kurve, herrlich sportlich.

Das erste Elchwarnschild ist zu sehen, vielleicht sehen wir auch bald die Tiere dazu

Unterwegs steuern wir noch einen Supermarkt an und erreichen gegen Mittag, bei knackiger Wärme, Hitze kommt erst morgen, den Campingplatz am Vättern-See. Der Gesamteindruck des Platz ist ordentlich und mit einer Menge Grün. Wir checken bei einem jungen Mann an der Rezeption ein und stellen fest, dass das schwedische Wort „Stellplats“ sich nicht mit unserem Verständnis vom deutschen Wort Stellplatz deckt. Es ist wirklich nur der Platz zum abstellen eines Campervans gemeint. Vergleichbar mit den Plätzen in den deutschen Städten an einem Schwimmbad oder an einem Hafen oder so. Es ist nur für zwei Nächte, es war auch nichts anderes frei und von der Seite betrachtet auch ganz nett.

Bus auf dem Stellplatz in Szene gesetzt
Bus auf dem gleichen Stellplatz in der Totalen fotografiert

Wir sind nun nach mehr als einer Woche, schon ein wenig erholt und können die Wahl des Stellplatzes so nehmen, wie die Sporttreibenden eine Schiedsrichter:innen-Entscheidung akzeptiert. Also Beine in die Hand und ab zum Strand und Hafen. Ein Fußweg von ca. 2 Minuten.

Eine schöne Marina auf der einen Seite
Badende Strandurlauber auf der anderen Seite

Mit einem Weitwinkelobjektiv hätten wir auch nicht alle Badegäste, die in der Sonne braten, erfassen können. Es kommt ein bisschen Mallorca-Feeling auf. Wir wundern uns. Mit der beschaulichen Ruhe ist es hier nicht ganz soweit. Dass erklärt aber eventuell das grumelige Gehabe der Lokals hier. Wir werden konsequent von schwedischen Gästen nicht gegrüßt. Ganz im Gegensatz zu unseren Gastgeber:innen, die alle nett und freundlich sind. Wir beobachten das weiter.

Langsam fahren, Spielender Kinder
Bitte leise, lesende Urlauber:innen

Zur Abendbrotzeit hat unsere Stellplatz Schatten, wunderbar. Wir verbringen die Zeit bis zum Dunkeln gemeinsam, auch beim Spülen. Nun ist es Zeit für unsere Bettruhe. Leider ist unser Stellplatz am Vättern-See verkehrsgünstig gelegen, was sich mit den Umgebungsgeräuschen bemerkbar macht. Das der Platz außerdem ausgebucht ist, trägt nicht zur allgemeinen Ruhe bei. Der eine oder die andere hat halt eine andere Meinung, wann man zu Bett geht. Morgen ist ein neuer Tag mit vielen Urlaubsmöglichkeiten die für uns bereitstehen.

Randnotiz