Heute beginnt der Tag wie er wohl öfter in den Highlands beginnt.
Sonnig mit ein bisschen Regen. Wir lassen uns unser Frühstück schmecken und starten einen kleinen Fußmarsch zur Bushaltestelle. Bis jetzt war das Busfahren ohne Probleme möglich. Wir nutzen noch einmal die Nähe zu einer größeren Stadt und wollen bummeln. In einer halben Stunde sind wir im Zentrum. Wir steigen aus und werden von Dudelsack-Musik begrüßt. Wir suchen als erstes die Viktoria-Passage um nach Souvenirs zu schauen.
Was auffällt ist, dass die Auslage in den Geschäften mehr handwerklich anmutet. Das heißt, es wird hier alles rund um den Schottenrock angeboten. Karierte Stoffe aus Wolle und Seide. Man kann sein schottisches Outfit dann mit Silber und anderem Schmuck ergänzen. Wem der Rock mit ein paar hundert Pfund zu teuer ist, kauft sich einfach einen Schal oder einen hölzernen Rühstab für Porridge. Wir sind auf der Suche nach weiteren Highlights, finden aber keine. So weit, so normal. In Inverness muss man die schottische Geschichte schon suchen. Vieles wurde zum Ende des letzten Jahrhunderts einfach gegen Beton und schlechten Geschmack ausgetauscht.
Wir suchen uns also lieber ein gutes Restaurant und werden etwas oberhalb fündig.
Wir müssen zwar ca. 30 Minuten warten, werden dafür aber mit leckern vegetarischen Gerichten und netten Angestellten belohnt.
Nach dem Mittagessen gehen wir durch ein älteres Stadtviertel und suchen die 2022 gegründete Destillerie. Wir finden sie und sind auch ein wenig enttäuscht. Nach 2 Jahren gibt es halt noch keinen Single Malt. Das Outfit hat aber Potenzial.
Als wir feststellen, dass das Museum zur Geschichte der Highlands Montags Ruhetag hat, mache wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zum Bus. Das klappt mit einer kleinen Verspätung gut. Als wir aussteigen wollen fragt der junge und nette Busfahrer, ob dass wirklich die richtige Haltestelle ist. Wir bestätigen das und erklären, dass wir zum Campingplatz wollen. Da sagt er, dass er noch weitere Fahrgäste hätte die dahin wollen und da es auf dem Weg liegt lässt er uns alle am Eingang zum Platz raus, nett.
Am Stellplatz angekommen wird gechillt, Kaffee getrunken, Leute beobachtet, die Weiterreise geplant und teilweise gebucht, geduscht, gelesen, versucht im Netz zu surfen (funktioniert nur bedingt), Abendbrot konsumiert, Leute beobachtet (ach schon wieder), gelesen und dem Regen gelauscht. Soll morgen wieder besser werden. Es ist sehr beruhigend und erholsam, wenn der Regen auf das Zeltdach tropft.