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Irland 2023

(In) Dublin studieren oder sich einfach treiben lassen

Heute starten wir bei trockenem Wetter in den Tag und machen uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Die liegt direkt an der Einfahrt zum Campingplatz. Der Tag beginnt hier direkt, wie man neudeutsch sagt, mit einem Learning. (Wo habe ich das schon wieder aufgeschnappt?)

An der Haltestelle steht die Abfahrtszeit 10.30 Uhr, die Smartphone-App sagt Abfahrtszeit 10.52 Uhr. Wir kommen zu dem Schluss, dass an den Haltestellen die Startzeit vom Startpunkt angegeben ist. Die Zeit in der App passt für die Haltestelle. An der Haltestelle für den Rückweg fühlen wir uns bestätigt. Im Nachhinein betrachtet ergibt das einen gewissen Sinn. Der Bus hält nur wenn man ein Zeichen gibt, so kann es ja theoretisch zu unterschiedlichen Ankunftszeiten kommen, wenn freie Fahrt herrscht. Es kann aber auch ganz anders sein. Eine weitere Erkenntnis ist, dass die Busse nicht überall halten, wo man denkt. Das Outlet-Center für Hurling-Trikots besuchen wir dann heute nicht. Vielleicht beim nächsten Mal. Wir steigen nun im Zentrum in der Nähe des Trinity College aus. Wir wollen uns die Bücherei anschauen. Wir sehen einige interessante Gebäude auf dem Weg dorthin.

Gebäude gegenüber unserer Haltestelle am Morgen
Pizzeria am Wegesrand
Guinness bekommt man überall

Nachdem wir den Campus und den Eingang gefunden haben, gehen wir nach ein paar Fotos von den Gebäuden an der Bücherei vorbei. Die 18.50€ pro Person und die gewonnenen Zeit, lange Schlange am Eingang, investieren wir lieber in ein lecker Mittagessen bei Wagamama. Kennen wir schon aus Birmingham.

Neue Gebäude am Trinity College

Wir bummeln weiter die Crafton Street entlang. Hier finden wir ein Sportartikelfachgeschäft und einen Disney-Store. Wir shoppen ein wenig Dinge, die es zu Hause nicht gibt. Am Ende der Straße treffen wir auf wirklich gute Straßenmusiker. Wir hören gebannt zu. Ein bisschen bewegt uns die Musik. Das ist für uns ein Teil der irischen Identität, Musik machen um des Musik machen willens. Die Musiker haben uns überzeugt und wir kaufen CDs, schrullig was, aber mit Download-Code. Nach kurzer Internetrecherche finden wir heraus, dass die Band Keywest aktuell die meistgespielte Band im irischen Radio ist. Das ist Irland.

Keywest geben ein kleines LiveConcert am Ende der Grafton Street
Stephen‘s Green Shopping Center

Wir schwimmen nun mit der Menge mit schauen hier und gucken da und merken das die Zeit schon wieder zu knapp ist um Dublin in voller Größe und Gesamtheit zu sehen. Aber heute ist ja nicht alle Tage.

Blick in das Viertel Temple Bar
Innenhof des Dublin Castle
Kleines rotes Haus in Temple Bar
Wandbild von Tina Turner in Dublin, sie war öfter hier
Kreative StreetArt-Werbung für ein japanisches Restaurant um Ecke
Das beworben Restaurant um die Ecke
StreetArt in Temple Bar

Wir schlendern durch die Nebensträßchen in Temple Bar und stoßen auf Teile des Icon Walk. Dieser wurde von der Icon Factory 2010 ins Leben gerufen um Teile bzw. Nebenstraßen des Stadtteil Temple Bar aufzuwerten und zu entkriminalisieren. Das hat gefühlt nur zu Teilen funktioniert. Leider leben hier immer noch eine Menge Menschen auf der Straße, die es nicht schaffen ihr Leben lebenswert zu leben. Ob wir das als europäische Gemeinschaft irgendwann mal hinbekommen allen Menschen die hier leben Halt zugeben und die Möglichkeit zugeben ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten?

Wir gehen weiter und biegen ab. Hinter der nächsten Ecke eine wunderschöne Hinterhofidylle gefunden. – Krasse Gegensätzen!

Hinterhof im Zentrum von Temple Bar

Langsam müssen wir zur Haltestelle. Wir verkürzen die Wartezeit mit Kaffee und einer heißen Schokolade. So haben wir auch das notwendige Kleingeld für den Bus. Das ist erstaunlich. Alles wird auch hier in Irland mit Karte gezahlt, nur der Bus mit Münzen und zwar passend, es wird nicht gewechselt. Wir den Rückweg zahlen wir 0,50€ mehr als für den Hinweg. Irgendjemand hat sich hier verrechnet. Der Rückweg bleibt aufregend, da der Bus anders durch das City-Center fährt als auf dem Hinweg. Wir kommen aber wieder am Campingplatz aus.

Blick auf eine Brücke über den Liffey

Wieder an unserer Basis freuen wir uns über den Neuzugang neben uns. Nachdem Abendessen kommt ein Reisebus mit einer französischen Jugendgruppe an. So haben wir ein interessantes Abendprogramm. Es scheinen alle durcheinander zu laufen und Blödsinn zu machen, aber nach einer Weile ist alles aufgebaut, Zelte, Tische, Bänke, Versorgungspavillon, usw.. Wir sind auf die Nacht gespannt. Wir müssen mal wieder zeitig aufstehen und eine Fähre bekommen. Morgen geht’s wieder nach Großbritannien.

Ein oranger Kumpel hat sich zu uns gesellt