Heute fahren wir pünktlich los, nachdem auch noch der Strom ausgefallen ist, hält uns nichts mehr auf dem Festland. Eine zauberhafte Weiterreise beginnt.
Wir sind wirklich gut in der Zeit und freuen uns einen weiteren Harry Potter Spot zu besuchen. Wir wollen zur Eisenbahnbrücke über die der Hogwarts-Express fährt, wir fahren zum „Glenfinnan Viaduct“. Wir sind guter Dinge, dass wir etwas zu sehen bekommen. Das Wetter sorgt schon für ausreichende Dramatik. Dann wird es so früh ja noch nicht so voll sein. Komisch ist nur, als wir ca. 1,5 Meilen, also knapp 2 Kilometer vom ausgewiesen Parkplatz weg sind, Autos am Straßenrand im Matsch stehen und viele, viele Menschen auf der Straße laufen. Als wir dann am Parkplatz sind, sehen wir warum. Der Parkplatz ist voll und für weitere Besucher gesperrt. Wow! Wir beratschlagen, nachdem wir schon einen Blick auf die Brücke werfen konnten und wir der Straße weiter folgen, was zu tun ist. Der Fahrer wendet den Bus, My Dear und die junge Dame springen am Visitor-Centre raus und gehen zu Fuß weiter, der Fahrer sucht eine Haltebucht und kommt auf Zuruf zurück.
Der Aufwand und unsere Hartnäckigkeit zahlen sich aus. Als die Zweidrittel des Teams den Viadukt bestaunen rollt des „Hogwarts-Express“ an. Das Schuljahr für Zauber:innen scheint früher zu beginnen. Unser Glück. Wir schalten das Navi ein und fahren weiter. Auf die Frage, ob das der richtige Weg ist, antwortet der Fahrer, dass das Navi das so anzeigt. Also folgenden wir der Straße. Die Straße wir zur „Single-Track-Road“ mit vielen Ausweichbuchten. Die Straße führt uns durch die kargen Highlands, über Cattle-Grids, die die Schafe und Kühe vorm Weglaufen schützen, an Ausläufer der „Inner Sea“ vorbei und an Küsten-Abschnitte, wo uns nur ein Mäuerchen und ein paar Kieselsteine vom Meer trennen. Hier sehen wir unsere ersten Highland-Rinder und wir hoffen auf mehr.
Wir kommen wohlbehalten im Hafen an und müssen noch ne gute halbe Stunde auf Übersetzen warten. Wir nutzen die Zeit und schauen und die Mitreisenden an. Es ist schon lustig, wer alles Schottland-Fan ist. Manch einer passt so gar nicht ins Klischee, wir vielleicht aber auch nicht. Aber alle habe hier die Möglichkeit Natur und andere Dinge zu erleben.
Die Fähre setzt fast pünktlich und bei Sonnenschein über. Wir kommen an bei starkem Wind und regnerischen Wetter. Am Campingplatz empfängt uns ein netter älterer Herr und erklärt uns die notwendigen Dinge am Platz. Hier übernachtet ein bunter Haufen an Menschen. Es gibt auch ein paar deutsche Touristen. Unser Stellplatz hat eine Toplage, so dass wir beschließen es, trotz Wind und Wetter, durchzuziehen. Der Wetterbericht kann sich ja auch irren.