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Quedlinburg 2024

Kurztrip in den vergangenen Harz

Heute frühstücken wir ausgiebig und gönnen uns genug Zeit.

Wir fühlen uns schon so heimisch hier, dass einem die Menge an Touristen schon komisch vorkommt, wenn wir morgens aus unserer Haustür treten. Heute müssen wir nicht so weit, es geht in den Nachbarort Thale. Hier nutzen wir die Möglichkeit in der Zeit zu reisen und besuchen das DDR-Museum Thale. Das Museum ist privat geführt und in der sechsten Etage eines Möbelhauses untergebracht.

Schöne Liebesbekundung in einem Museumszimmer

Die Zeitreise beginnt schon mit der Fahrt im Aufzug nach oben. Der Aufzug ist gefühlt aus der Mitte der 60‘er, in echt, sehr wahrscheinlich Mitte 70’er, zum Glück aber mit aktuellem TÜV-Siegel. Die Ausstellung beginnt am Ende eines langen Ganges und ist in Räumen zeitlich getrennt. Es gibt viel zu bestaunen. Es gibt sehr viele Exponate aus allen Jahrzehnten der DDR.

Älteres Fernsehmodell
Lebensmittelregal nachgestellt
Die Wanne im Vordergrund kann man in den Schrank klappen

Da hat jemand echt viel Zeit investiert, um alle die Dinge zusammenzutragen und zu einer Ausstellung zu vervollständigen, Hammer. Auf Texttafeln erfährt man noch ein paar spannende Details zum Leben in der DDR. Die Besucher sind bunt gemischt, von jungen wissbegierigen Menschen bis hin zu alten „Romantikern“, die nach eigen Aussagen, ja wir haben gelauscht, es früher doch toll fanden. Nachdem wir genug gesehen haben, wollen wir noch kurz zum Hexentanzplatz. Ganz in der Nähe auf einem Berg, gut mit dem Auto zu erreichen. Leider ist hier gar nichts zauberhaft. Das jüngste Teammitglied hat das schon geahnt, die Alten aber sind unbelehrbar. Also Auto auf dem neu angelegten Parkplatz abgestellt, an den Menschengruppen vorbei geschlängelt, kurz den noch nicht ganz fertiggestellten Hexenspielplatz plus, links liegen gelassen und durch das Bad in der Menge den Aussichtspunkt erreicht.

Blick ins Tal

Schon schön, aber definitiv kein Geheimtipp. Wir beschließen noch ein Stück Käsekuchen am Fuß der Burg in Quedlinburg zu essen. Aus dem Käsekuchen wird ein sehr leckeres Stück Streuselkuchen mit Fruchteinlage.

Weg zum Kuchen

Der älteste Käsekuchenbäcker in Quedlinburg hat nämlich heute Ruhetag. Die machen mich echt fertig hier, nur Barzahlung und Ruhetage. Dabei sind wir echt nette Touristen, wir können höflich und unterstützen gerne die lokalen Dienstleister, wir üben uns in Toleranz. Es ist ja echt schön hier. Wir schlendern noch durch die Gassen und lassen den Tag langsam zu Ende gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Eine linke Ecke in Quedlinburg