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Schottland 2024

Mull Rally 2024

Heute beginnt der letzte Tag auf der Insel Mull. Wir starten mit einem Standard-Frühstück in den Tag und anschließend den Bus.

Richtig gelesen, da die Insel doch schon etwas größer ist und wir nicht alles zu Fuß schaffen beschließen wir einen Teil der Insel zu erfahren. Da das Wetter heute gut gelaunt ist, klappen wir das Dachzelt zusammen und fahren grob Richtung Süden. Natürlich wieder über die gut ausgebauten Single-Track Roads.

Die Route führt uns über Strecken-Teile und Startpunkte der Beatson’s Building Supplies Mull Rally 2024. Diese Rally wird seit über 50 Jahren auf der Insel gefahren, teilweise auch mit Autos, die so alt sind wie der Bus, passend. Die Strecke ist also einfach zu fahren. Auf der Route sind keine Linienbusse unterwegs und die LKW dürfen nicht schwerer als 26 Tonnen. Also gar kein Problem. Wir sitzen alle drei vorne und genießen den Ausblick. Wir fahren an der Küstenlinie entlang und können auf die Finger der Insel schauen. Die türmen sich ursprünglich, mächtig, steil und grün bewachsen aus dem Meer. Irgendwie ein wenig wie Island mit Irland vermischt. Die Natur ist echt atemberaubend.

Hügel und Meer
Vielleicht doch Hawaii, Blick auf den gegenüber liegend Landfinger

Man fragt sich aber bei der ganzen Natur, was bewegt Menschen dazu auf so einer wilden Atlantikinsel Fuß zu fassen. Denkt man sich, ach wie nett, grüne Hügel, komm lass uns ein Haus bauen. Ach ja, wir brauchen ja auch was zu essen, also Kühe, Schafe besorgt und Straßen gebaut. Ah blöd, manchmal ist das Wetter hier grau und regnerisch und dann wird’s langweilig. Dann bauen wir halt eine Destillerie, damit wir uns lecker einen hinter die Binde kippen können. Wir wissen es gerade nicht. Aber was soll’s, so haben wir ein tolles Natur bzw. Reiseerlebnis. Das Gesehene ist schwierig in Wort und Fotos zu fassen.

Bus vor dramatischer Kulisse und Sonnenschein

Die wilde Fahrt geht weiter bergauf und bergab, oft nur im dritten Gang, gefühlt aber öfter im ersten oder zweiten Gang. Mancher Radfahrer hier auf der Insel hält streckenweise gut mit. Das sind viele Einzelkämpfer:innen, aber auch Familien, wild.

Ein Wasserfall am Wegesrand
Bus an Brücke
Teilstrecke an der Küstenlinie im Süden

Man glaubt es kaum, aber hier ist vielleicht doch die Karibik, bei den Sandstränden.

Blick auf Calgary-Beach

Bis zum Etappenziel, das berühmte Insel- und Farmcafé – The Glasbarn-Café zieht sich die Route ein wenig und wir müssen oft ausweichen. Wir schaffen es aber bis zur „Lunchtime“ und bekommen einen Tisch im Gewächshaus. Das Essen ist ansehnlich, schmeckt gut und die jungen Angestellten sind höflich und nett. Es ist ein Kommen und Gehen. Also kein Geheimtipp, aber ein Muss beim Inselbesuch.

Innenraum eines sehr schönen Inselcafès
lecker Linsensuppe im Hofcafé

Auf dem Rückwege fahren wir genau die Strecke, die gestern der Linienbus gefahren ist, Alter ist das knapp. Wir kommen, nachdem wir noch im Supermarkt waren, am frühen Nachmittag an der Salen Bay Campsite an. Die Sommersonne wärmt uns auf und wir genießen den Nachmittag mit süßem Müßiggang, herrlich.

Es wird vor Ottern gewarnt, gesehen habe wir noch keine

Heute geht’s früher ins Bett, die Fähre startet für Urlaubsreisende sehr früh. Ab morgen sind wir dann wieder auf dem Festland. Ach ja, dass ist ja auch eine Insel, verrückt.

Unsere Rundreise heute