Der heutige Tag [14.07.2023] beginnt mit einem irischen Landregen, herrlich. Schön romantisch.
So ganz romantisch ist es dann doch nicht. Wenn es wie aus Eimern schüttet und einem das Wasser in die Ärmel läuft, ist das Zusammenpacken keine Leichtigkeit. Regen mit dicken Tropfen, bleibt Regen mit dicken Tropfen. Außerdem ist die graue Wolkendecke undurchdringbar. Wir schaffen es trotzdem das Innenzelt fast ganz trocken einzupacken. Wir werden freundlich verabschiedet und uns wird erklärt unser nächstes Ziel, der Campingplatz im Wald, wäre echt toll, allerdings ohne Regen. Wir bleiben optimistisch, auch als wir feststellen, dass es einen kleinen Navigationsfehler gegeben hat. Hat eventuell damit zu tun, dass das Gebläse so laut ist im Bus, so dass man sein eigenes Wort nur schwierig versteht. Das Gebläse klingt aber so, wie ein Fön den man kleinen Kinder neben das Bett legt, damit sie einschlafen. Man hört so einiges. Also, die Fahrt läuft ganz entspannt. Es wird aber etwas kribbelig, als wir auf der Suche nach einer Tankstelle mit dem Kraftstoff Super E5 sind. Man hört und liest, auch aus sehr zuverlässigen Quellen, so einiges, welche Auto mit E10/E5 fahren und welche nicht. Aber diese Tankstellen die alles anbieten, wie in Deutschland, die gibt’s hier nämlich nicht. Die Erkenntnis tröpfelt nach gut ein Dutzend Tankstellen die wir angefahren sind in unsere Köpfe. Das bestätigt auch der nette Herr an der zuletzt aufgesuchten Tankstelle. Es sagt aufgrund gesetzlicher Regelung gibt es nur noch Diesel und diverse Supersorten, aber alle mit E10. Oh, Mann. Wir lösen es pragmatisch. Wir füllen denn Tank nicht ganz voll und hoffen doch noch auf eine geeignete Zapfsäule. Dabei war auf dem Hinweg noch alles möglich. Wir vermuten allerdings, dass die eine Zapfsäule die wir gefunden haben noch nicht umetikettiert war. So wird der entspannte Roadtrip über die grüne Insel zur Abenteuerreise.
Wir kommen trotz aller Widrigkeiten wohlbehalten am Eingangstor/Schranke des neuen Campingplatzes im Wald an. Nach kurzer Suche finden wir das Tastenfeld und die Schranke öffnet sich. Noch gut einen Kilometer über Waldwege und wir stehen vor der Rezeption. Wir dürfen uns den Stellplatz selber aussuchen und werden im Halbschatten fündig. Langsam wird auch der Regen weniger. Die Sanitäranlagen versprühen einen vintage Jugendherbergscharm. Es ist also doch wieder romantisch. Zum Abend hin verziehen wir uns in den Bus. Hier läuft unser kleiner Campinglüfter und wärmt uns und trocknet unsere Kleidung.

- Kilometerstand: 257461 km
- Standort:
- /// periodically.benches.abandoned
- 52.592645, -8.877687
P.S.: Hier dm Zielort ist der mobile Empfang auf unterstem Niveau. Sind halt im Wald. Wir hoffen weiter berichten zu können.