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Belgien 2025

Natur pur

Wir sind gerade den dritten Tag hier und stehen schon echt spät auf. Der Regen in Bindfäden trägt auch nicht zu großen Begeisterung bei.

Wir lassen uns die Stimmung aber nicht vermiesen und fassen den Entschluss eine kleine und beschauliche Wanderung zu unternehmen. Der extendierte Spaziergang soll uns zum Château de Daimont führen. Also alle verfügbaren und wetterfesten Kleidungstücke im Reiseteam verteilt und los. Wir beginnen die Wanderung direkt hinterm Haus und folgen dem Waldweg. Im Hellen sieht der Wald gar nicht mehr so düster aus. Der Wald scheint hier ein ähnliches Schicksal wie in Deutschland zu erleiden. Trockenheit, Schädlinge und so weiter.

Bäume am Wegesrand

Wir können quasi im Vorbeigehen einen Forstwirt bei der Arbeit beobachten. Er forstet die künstlich entstandenen Lichtung wieder auf. Also müssen wir noch mal wieder kommen und schauen ob er Erfolg hatte. Es geht weiter über Stock, Stein und aufgeweichte Wege. Wir queren kurz eine Straße und folgen dem Weg weiter bergauf. Unser Kartenmaterial ist so gut, dass es zu keiner großen Überraschung kommt.

Blick vom Weg auf eine bunte Baumgruppe

Wir sehen trotz des Regens wie der Frühling die Knicks und Waldränder mit Blütenpracht und frischem Grün erobert.

Auch die Schlehe steht schon in voller Blüte

Oben auf dem Hügel müssen wir kurz den gekennzeichneten Weg verlassen und stehen kurze Zeit später vor dem Château de Daimont.

Das Château de Daimont

Das entpuppt sich als großzügig gestaltet Herrenhaus. Nett anzusehen, aber kein Schlösschen. Auch am Château wird gewerkelt und in Stand gesetzt. Ich muss noch kurz das Rehwild erwähnen, welches unseren Weg kreuzt. Das erklärt vielleicht die vielen Hochstände am Wegesrand. Hier ist ja auch Europas Hauptstadt der Jagd. Man denke was man will. Heute konnte das Wild noch fröhlich in den Wald flüchten.

Jagdhütte am Wegesrand oder Arbeiterhaus für Angestellte des Steinbruchs in der Nähe
Da hat es wohl ein Paraglider nicht ganz bis zum Boden geschafft

Jetzt geht es an den Abstieg bzw. den Rückweg. Der führt uns am Bachlauf, der auch hinter unserem Haus rauscht, entlang. Wir können auch noch ein paar Jagdhütten oder Ferienhäuser sehen. Die Gebäude haben alle große Grundstücke und sind alle frisch Instand gesetzt. Man könnte sich das als Wochenendhäuschen gut vorstellen.

Ein etwas besser befestigter Weg, aber auch nass

Nach gut 5,4 km, die gefühlt mind. 10 km lang waren, kommen wir wohlbehalten am Häuschen an. Klamotten aus und flexibles Nachmittagsprogramm gestartet. Zwischendurch noch Brötchen für morgen bestellt und dann alle zusammen gechillt. Stark das wir trotz des Wetters frische Luft und Natur hatten, herrlich. Mal überraschen lassen, was der neue Tag morgen bringt.