Heute weiter Richtung Süden mit der Sonne im Schlepptau. Der Plan war mal zügig ein paar mehr Kilometer zu machen. Hat nicht funktioniert. Autobahn fahren verursacht Stress, Stau und Unmut. Unser Navi hatte irgendwie heute auch ein Eigenleben. Irgendwann sind wir dann auf die Landstraße mit steilen Bergen, was wiederum Stress bei den anderen Verkehrsteilnehmer verursacht hat.
Fazit: Autobahn mit einem VW-Bus ist Mist.
Gegen 17.30 Uhr den Campingplatz erreicht. Ist ausgebucht. Nur Familien mit Kindern hier. Liegt vielleicht daran, dass das hier ein Bauernhof ist/war. Mit Schwimmteich und Streichelzoo. Liegt aber ganz in der Nähe von Günzburg. Ihr dürft raten wo es morgen hingeht. Genau, LEGOLAND, danach noch kurzes Familientreffen. – Das wird ein Spaß. So ich gehe in den Schlafsack, die Mücken bringen mich sonst um.
Ich sag nur fröhlich tanzt das Bächelein, vielstimmig zwitschern die Vögelein. Wenn Straßenlärm und harter Beat der Nachbarn zum weißen Rauschen des Alltags gehört, muss man mit der Naturkulisse erstmal klarkommen. Da wir aber flexibel sind, kommen wir zu recht, also macht Euch keine Sorgen. So viel Natur ist von uns gewollt. Der Funk des Sein animiert uns zu mehr.
Deshalb heute in die Natur, aber so richtig, mit Rucksack, Wanderstöcken und Proviant – herrlich. Aber ach, nicht mit der ganzen Besetzung, sondern nur der volljährige Teil allein meine Liebste und ich. Wir haben viel am Wegesrand gesehen und sind heute mal so richtig ausgelastet. Die Orchideen haben wir nicht alle gefunden, dafür aber schöne.
Als wir erschöpft aber froh die Kinder wieder am Bus gefunden hatten, man konnte glauben es hat wenig Bewegung stattgefunden, war ja auch echt warm hier, die Badeklamotten eingepackt und im nahe gelegenen Freibad ins Wasser gestürzt. Seit über vier Monaten wieder das erste mal. Hammer, das Wasser hat sogar im Bart gekribbelt.
Nachdem die Lippen blau und die Haut Schmirgelpapier, abgetrocknet und lecker Abendessen zelebriert. Nach gesellschaftskritischer und historischer Lektüre langsam auf die nahende Dunkelheit eingestimmt und Pläne für die Weiterfahrt geschmiedet. Das nächste Etappenziel wird Bayern. Wir sind weiter neugierig.
Heute Morgen das weite gesucht und heute nach dem Mittag gefunden.
Die Route führte am höchsten Punkt von der Mosel weg.
Wir fuhren über die Hunsrückhöhenstraße und dann über einen Teil der Barockstraße SaarPfalz. Dort ist es landschaftlich echt anspruchsvoll. Man glaubt nicht das man sich in Deutschland befindet, echt schön.
Wenn der Trip nicht über die Autobahn führt ist es viel angenehmer, da macht das Reisen Spaß. Nach einigen hundert Kilometern sind wir im Nirgendwo angekommen.
Doch selbst hier gibt es ein Schwimmbad und das Publikum ist gemischt, Dauercamper, Franzosen, Niederländer und auch Deutsche. Die Umgebung lädt zum Wandern ein. Das Kind und der Sohn freuen sich schon. Also morgen erstmal Urlaub.
Das Wetter ist heute ziemlich sonnig, mit Wolken und keinem Regen. Wir sind heute ohne Wecker aufgewacht und konnten quasi noch den Sonnenaufgang beim Frühstück genießen. – Wunderbar. Da hier am Seitenarm der Fluss langsam bis gar nicht fließt, versuchen wir uns anzupassen und dann mit dieser Geschwindigkeit eine kleine Wanderung am Ufer entlang zu gehen. War eine Grundvoraussetzung für den Sohn und das Kind für eine aktive Teilnahme. Also einfach einen Fuß vor den anderen.
Hier am Pflaumenbaum im Schatten unsere selbst geschmierten Brote verzehrt und etwas getrunken. Wir wären sehr wahrscheinlich sitzen geblieben, der Blick auf die Flussschleife war schon schön, hätten wir gewusst, dass der Anstieg hinter den Weinberg ein richtiger Abstieg war. Da dieses Jahr sitzen bleiben aber nicht möglich ist, haben wir den Weg gemeistert und wurden mit einem tollen Ausblick, einem Oldtimer und einem schicken Abstieg belohnt.
Da Sport gesund ist, die letzten Kilometer zügig absolviert und glücklich am Bus angekommen. Zum Abendessen war dann der Wein auch schon in Flaschen abgefüllt. Wie praktisch. Wir hatten sogar noch Zeit Baden zu gehen und ein wenig zu SUPen. Gemeinsam haben wir den Tag beendet und freuen uns auf die nächste Etappe.
Randnotiz: Komisch, hier trifft man echt viele Deutsche.
So jetzt ist es wieder soweit. Nach langer Zeit ohne Natur, okay wir haben die Linde im Biergarten, sind wir wieder los. Also heute morgen nach einem konstruktiven Teammeeting, die restlichen Sachen in den Kofferraum und los mit dem Ziel Mosel unterhalb eines Weinberges.
Nachdem wir ums „Eck“ eine kleine kulturelle und kulinarische Pause eingelegt hatten, setzen wir unsere Reise ohne Navi und Karte fort. Als Orientierung dient allein der Fluss, die Mosel. Je nach Blickwinkel scheinen die Weinberge wie die Rücken der Trolle an den Fjorden in Norwegen, echt traumhaft. Dabei gerade einmal ein paar Dutzend Kilometer von zu Hause weg. Bildlich festhalten lässt sich das nicht, zu groß. Ein paar Baustellen und schnuckelige Orte weiter, links abgebogen und zack, Stellplatz gefunden.
Auch wenn es so aussieht, beim Aufbauen war nicht alles eitel Sonnenschein, nein, nein. Erst nach derben Worten, einer kleinen Menge Selbstzweifel, ein paar heilenden Tropfen Regen, den Hammer gefunden und die Heringe in den Boden gehauen. Das Vorzelt steht. Okay, man braucht die Heringe nicht wirklich, aber die geben ein sicheres Gefühl, wenn ein Hubschrauber knapp am Campingplatz vorbei rauscht um ans andere Ufer zu gelangen. Wir vermuten das war die amtierende Weinkönigin, die ihre Ländereien begutachtet hat und natürlich um uns zu begrüßen. Herrlich so Volks nah, die Laura. – Ich denke langsam kommt der Urlaubs-Flow. Wir wünschen Euch eine schöne Zeit, viel Spaß beim Lesen und uns einen super Urlaub.
Das fehlende Paar fotografiert die wunderschöne Szene.
So der Bus ist gepackt und startklar. Müssen nur noch kurz ne kleine Runde, wegen der Blümchen und dann Essen, Pippi, Bettruhe und los. Wir sind gespannt, vielleicht wird es ja ein Riesenspass. Wir sehen uns in 3 Wochen.
Okay geflunkert, erst am Montag, aber die Würfel sind gefallen. In diesem Jahr machen wir den Ravensburg-Style. Wir bereisen alle zusammen mit dem Bus unser Heimatland, Deutschland. So können wir vielen Unsicherheiten ausweichen und sind im Falle eines Falles auch schnell wieder zu Hause und können uns einschließen. Obwohl – das ist nicht der Plan. Wir hatten nun die letzen Monate, ca. 4, eine Menge Ruhe @home und haben gewollt oder nicht auch einiges riskiert. 1,50 m ist sehr dehnbar oder andersherum und manchmal ist man geistig nicht ganz da und vernachlässigt so manches. Nun müssen wir noch das Dachzelt holen und dann geht es los.