heute begann alles wie es halt an einem der Tag im Urlaub meistens beginnt, mit Ruhe. Schön hinterm Bus im Schatten gefrühstückt. Dann ohne die übliche Tagesplanung die Schuhe geschnürt und zu Fuß los. Ziel ist der Aussichtspunkt „Burg Obertüchersfeld“. Schon ein bisschen verrückt das man zu einem Punkt wandert, von wo aus man eine Burg sehen kann, anstatt direkt zur Burg. Also die Burg haben wir nicht gesehen, vielleicht standen wir aber auch auf den Resten, wir wissen es nicht.
Die Wegbeschreibung „alpine Anforderungen“ auf der Infotafel hätte ggf. zu denken anregen können. Da wir aber Wanderschuhe an den Füßen hatten, waren wir der Überzeugung diese paar Meter zügig zu erledigen. Dem war nicht so. Nach der ersten Treppe haben wir uns schon wie eine Prinzessin gefühlt. Alles rufen half nicht. Die Sänfte kam einfach nicht. Also Krönchen gerichtet und weiter. Nach diversen Zwischenstopps den Aussichtspunkt erreicht und ein wenig königlich die Aussicht ins Herz geschlossen. Oh Mann, wir sind so Büromenschen! Dabei sind wir im Vorfeld zu Hause öfter die Königshöhe raufmarschiert und waren konditionell gut aufgestellt.
Nach ca. 3 Stunden den Campingplatz wieder erreicht und auf ein Bad mit Lindenblüten gehofft. Da es auf einem Campingplatz aber keine Wanne gibt, einfach Lindenblütentee getrunken. Kann man auch wie eine Prinzessin. Ich musste heute den ganzen Tag eine Sonnenbrille tragen. Die Sonne hatte sich nach dem Frühstück hinter den Wolken versteckt und die Wanderstrecke diffus beleuchtet. Hatte etwas Mystisches.
Dann nach dem Abendbrot noch DoDeLiDo und UnoFlip gespielt. Das ist aber ein neumodischer analoger Kram, den gewinnt man nur, wenn man geistig fit und schnell im Denken und Reagieren ist. Ratet mal wer nicht gewonnen hat? Boah, das ist alles so schnell. Heute also einen schönen Urlaubstag verbracht. Ein wenig Ruhe, ein wenig Bewegung, ein wenig Essen, ein wenig Kaltgetränke, ein wenig Zusammensein, ein wenig Spaß und Freude und Kaffee. Gerade hängen wir noch ein bisschen ab und fahren morgen die vorletzte Etappe.
## Randnotiz: Das Kind war heute nicht bei der Wanderung dabei. Sie hat auf unsere Hab und Gut aufgepasst.
## Randnotiz 2: In Deutschland trägt der Baum der Dienstleistungen manchmal schon seltsame Früchte. Heute von der Juniorchefin erfahren, wir haben sie heute leider das erste Mal gesehen, das nach dem Schließen des Platzlokals auch ein Automat mit Kaltgetränke, Süßigkeiten und Zahnpasta, quasi 24/7 zur Verfügung steht. Nun fahren wir morgen nach 3 Übernachtungen weiter. Wir hätten theoretisch eine ganze Kiste Limo aus dem Automaten ziehen können. Kaffee und Tee ist auch super.