Heute beginnt der Tag wie geplant, wir machen nichts.
Wir sind wohlbehalten aufgewacht. In der Nacht hörte und fühlte sich das nicht ganz so easy peasy an. Der Wind wurde stärker und hatte Regen mitgebracht. Das Dachzelt wurde so durchgeschüttelt, so dass meine Blume und ich den Schlafsack verlassen mussten um draußen nach dem Rechten zu sehen. Tisch und Stühle schnell ins Zelt geholt. Dann wieder ab ins Warme. Nach einem ruhigen Frühstück, haben wir uns alle einen Gefallen getan und intensiv die ausgezeichneten Duschen genutzt. Nicht das es dringend gewesen wäre, aber wir wissen ja nicht was uns noch so erwartet. Nicht jeder Campingplatz ist so gut ausgestattet. Es ist oft der Kompromiss zwischen Natur und Luxus. Anschließend sind ziemlich genau Zweidrittel der Bus-Crew mit geschnürten Wanderstiefel in Richtung Wald. Gefunden haben wir einen Golfplatz mit mind. 18 Löchern und viel grünem Rasen.
Nun entschieden, dem Weg weiter zu folgen und das Meer zu finden. Wir sind erfolgreich. An einem Ferienhausgebiet vorbei und über den Holzweg den Zugang zum Meer gefunden. Hier sieht man Wasser, Sand, einen Rettungsschwimmer, ein kleines Strandkaffee, Menschen die knappe Badekleidung tragen, Menschen mit Wanderschuhen, viele kleine Muscheln, Algen, Quallen und eine charmante Müllsammelstation (Müllfisch).
Wir gehen barfuß in Richtung Felsen und erkunden den Strand weiter. Wir klettern vorsichtig über die verschieden großen Steine, die vom Meer wie glattgewaschen aussehen. An der kleinen Landspitze entdecken wir ein paar Fischerhäuschen oder Ferienhäuschen, heute sagt man bestimmt „Tiny-Houses“. – So stellt man sich Schweden an der Küste vor.
Das Wetter ist herrlich und lädt uns kurz zum verweilen ein. Aber nicht zu lange, den das letzte Crew-Mitglied ist ja beim Bus. Wir wollen ja nicht, dass da Langeweile aufkommt. Es gibt ja nichts tolleres für junge Menschen, als sich schlechte Papa-Witze anzuhören. Also los. Zum Glück bläst ein steter Wind, sonst wäre es fast schon nicht mehr auszuhalten. Okay ich übertreibe ein bisschen. Zurück am Stellplatz festgestellt, dass das Kind und der Bus noch da sind und alles in Ordnung ist. Die restliche Zeit bis zum Abendessen verbringen wir mit lesen, nichts tun und beobachten. Wir beobachten, dass immer mehr Gäste ankommen und sich der Platz füllt. Noch ist genug Platz da, aber wir haben Nachbarn. Wir riskieren lieber nichts und fahren morgen weiter. Die grobe Richtung wissen wir schon.
Randnotiz
- heiter, sonnig, warm und windig
- UV-Index 5 / Temperatur 18,0 Celcius
- Campingplatz: First Camp Karlstorp-Halmstad, G Tylösandsvägen 200, 30272 Halmstad
- what3words: ///rebellierte.verstärkten.scheunen
- 56.659134, 12.756936
- Km 252238
- Karte-Skandinavien(Sommer-2022) [Ihr werdet nach Google-Maps weitergeleitet. Denkt an Euren persönlichen Daten]