Mittlerweile sind wir jetzt schon so lange hier an einem Ort, so dass sich eine gewisse Alltagsroutine einschleicht.
Ein ganz normaler Urlaubstag

Mittlerweile sind wir jetzt schon so lange hier an einem Ort, so dass sich eine gewisse Alltagsroutine einschleicht.
Heute werden wir mit Sonnenschein geweckt. Hurra, der Frühling ist da.
Eigentlich ist das hier kein Medium um über Körperhygiene zu reden, doch es gibt eine kleine Geschichte. Ihr erinnert Euch an die Aussage vom Bürger in der Nähe vom halben Haus?
Oops, wie die Schweden sagen, habe ich doch gestern vergessen es zu erwähnen, dass doch unser Großer, für Kenner der Kölner, Geburtstag hatte und wir per ViKo gratuliert haben. So waren wir auch live dabei als er die Geschenke ausgepackt hat und vor Freude getanzt hat. Happy Birthday. Wie es heute weitergeht, lest Ihr im nächsten Abschnitt.
Heute haben wir uns von der Sonne wecken lassen. Die übliche Routine bis zum Start der nächsten Etappe. Frühstück, Waschen, Zähneputzen, Klamotten packen, Dachzelt zusammen falten und den Motor starten.
Wir dachten wir stehen auf einem sehr gut erschlossenen Campingplatz, mit asphaltierten Wegen, modernen Sanitärgebäuden und ganz viel Zaun drumherum. Man muss hier schon ein Törchen öffnen, wenn man in die Natur will. Da gibt es dann Kartoffel-Rosen oder auch als Apfel-Rose bekannt, diverse Gräser, tierische Dünenbewohner, Möwe und vieles mehr. Man hat also ein Gefühl von Kontrolle. Doch wie es der Zufall will, hat die Natur uns gezeigt, dass sie einen ganz anderen Plan hat und Hunger.
Das gute am Zelten ist, dass man Stimmen nicht genau lokalisieren kann.
Heute die vorletzte Etappe abgesurft. Es hat alles ganz harmlos angefangen. Das Kind war Brötchen holen, dann wurde gefrühstückt und anschließend haben wir ziemlich routiniert zusammen gepackt. Waren flott. So konnten wir die knapp 300 km Etappe starten. Auf dem Weg zur Tankstelle einmal falsch abgebogen. Kein Problem für uns, aber die amerikanische Person die uns den Weg sagt findet sich nicht schnell zurecht. Die Wege die die Stimme findet, sind oft bis zur Autobahn landschaftlich reizvoll. Wir glauben aber, dass nicht ganz klar in Amerika ist, wie unser Straßen- und Wegenetz hierarchisch funktioniert. Ich alleine habe ja schon Schwierigkeiten das Wort zu schreiben, wie sollen die in Amerika sehen, was eine kleine Dorfstraße oder eine Landstraße ist? Alles klar. Der Plan war gefasst, erst ein paar Kilometer fressen und dann zum Corona-Test und anschließend noch schön shoppen. Eine Kiste Wasser musste her.
Im Testzentrum in Würzburg angekommen, wurden wir nett vom Roten Kreuz getestet. Dann kurz auf den Parkplatz gerollt um den nächsten Supermarkt finden zu lassen. Einen Moment gewartet und der Motor ist nicht mehr gestartet. Versucht ruhig zu bleiben, da wir das ja schonmal hatten. Kein Problem. Nach einer halben Stunde ging dann immer noch nichts. Nervös. Da kamen aber ein ganzes Team von starken Menschen aus dem Testzentrum. Die Jungs vom Bayrischen Roten Kreuz, waren der Meinung, dass gerade wenig zu tun ist, Abwechslung gut für den Teamgeist ist und alle stark genug sind ein 2-Tonnen VW-Bus anzuschieben. Gesagt, getan. Wir haben es so bis zur nächsten Kreuzung geschafft und dann auf den Bürgersteig. Die Jungs mussten weiter testen und wir auf den ADAC warten. Nach ein paar schlauen Tipps von Passanten startete der Bus immer noch nicht. Auch nicht, als ein nach eigener Aussage fachkundiger Oldtimer-Spezialist (saß mit seiner Frau auf einer Vespa) fachmännisch einen Zündkerzenstecker angeschaut und an den Kabeln gerüttelt hat. War aber nett gemeint. Nach einer Stunde kam dann ein Mann vom ADAC. Zum Glück ca. 50 Jahre alt und nicht wie beim letzten Mal knapp 30 Jahre alt. Nach kurzer Fehleranalyse, Startpilot und Vergaserschräubchen drehen den Motor gestartet und einen Austausch diverser Teile empfohlen. Vergaserflansch und Benzinpumpe. Wir vermuten, er erzählt heute Abend zu Hause wie er wieder ein paar dämlichen Hipster (mein Bart ist aktuell etwas länger und My Dear trägt vegane Birkis) das Leben gerettet hat. „Warum kaufen die so Autos, wenn die keine Ahnung haben und auch noch in Sessel furzen.“ Wir sind der Überzeugung er liebt seinen Job.
Die Weiterfahrt verlief, entlang einer Mega-Baustelle auf der A3 reibungslos. Dann endlich am Campingplatz gelandet. Rezeption ist schick renoviert und der Empfang freundlich. Wir haben kurz den Motor ausgeschaltet, er sprang sofort wieder an. Dann den G-Gang eingelegt und zum Stellplatz gecruist. Die Anfahrt auf unsere Ebene ist sehr steil. Die haben ein Trecker hier. Also kein Thema.
Der ganze Platz sieht wie ein Lost Place im Grünen aus. Schon ein wenig spooky, wenn man die Nachbarn hört, aber nicht sieht. Werden zwei spannende Nächte. Mit den Besitzern gequatscht und über die „Vision“ wie es werden soll sinniert. Das kann echt was werden. Cooles Gelände mit neuen Ideen pimpen. Wir werden das mal beobachten.
Wasser und Limo unten im Laden besorgt und das Abendessen im Grünen genossen. Nach einem netten Abend zu dritt in den Schlafsack gekrochen. Gerade hat es echt angefangen zu schütten. Aber nach Regen, kommt ja Sonnenschein. Noch zweimal schlafen, dann rollen wir nach Hause.
## Randnotiz: The Eppstein Project
Hier nun die Bilder zum Post von gestern. Das Internet hat halt auch mal Pause.
Dabei fing heute Morgen alles so gut an. Wir sind mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht. Es war so hell, da war an Schlaf nicht mehr zu denken. Also auf, Frühstücksbrötchen geholt, Kaffee gekocht und entspannt gefrühstückt. Dann alles routiniert zusammengepackt und mit unserem sagenhaften Geländegang der Schlammwiese getrotzt. Schnell gezahlt und dann zum Corona-Schnelltest. Alles problemlos. Danach zum Supermarkt und Tankstelle, einmal durch Pfronten und nachdem Siri sich gefunden hatte gewendet, an der Tankstelle und dem Supermarkt vorbei Richtung München. Also kein Problem.
Stückchen über Land, den vergessenen GPS-Tracker eingeschaltet und weiter auf der Route. Auf der Höhe von Marktoberdorf auf die Autobahn. Anschließend München links liegen gelassen. Wer will schon die „Allianz-Arena“ sehen? Der eine oder andere WSW-Fan im Bus auf jeden Fall nicht. Weiter Richtung Norden, von der Autobahn ab Richtung Bodenwöhr. Bodenwöhr noch nie gehört, wir auch nicht, gibt’s aber wirklich, sind ja hier.
Dann endlich den schnuckeligen Campingplatz erreicht. Netter Empfang, schöner Stellplatz und eine überschaubare Menge an Camper, die alle nett grüßen. Haben wir nicht mit gerechnet. Es scheint auch relativ ruhig. Top.
Wir waren so zeitig hier, dass wir sogar noch den See mit dem SUP und Rückschwimmen vor dem Abendessen erfahren konnten.
Dann ist es passiert, wir sitzen alle zusammen am Tisch und spielen „Las Vegas“, da kommen sie, leise und hinterhältig, die ersten Mücken dieses Jahr. Wir wehren uns mit Händen und Füßen und gewinnen die Schlacht. Die eine und andere Mücke stirbt. Wir zum Glück nicht. Wir haben allerdings gar keine anderen Mückenabwehrmittel. Wir haben mit dieser Situation nicht gerechnet und sind darauf definitiv nicht vorbereitet. Hoffentlich haben die im Supermarkt ein gutes Repellent. Ansonsten müssen wir improvisieren und uns Mütze und Schal/Halstuch anlegen, dass ist nämlich dabei. Mal sehen was der morgige Tag bringt, geplant ist eigentlich den Badesee unsicher zu machen und ein paar Tricks mit dem SUP zu lernen. Wir lassen die Sonne mal aufgehen.
## Randnotiz: Morgen müssen wir die im letzten und diesem Jahr erlernten Fähigkeit für Online-Konferenzen nutzen. Der Große wird volljährig. Hammer!
## Randnotiz 2: Lustig ist, wenn der eine Bayer den anderen Bayer nicht versteht und man sich über die regionalen Unterschiede aufklärt. Eigentlich ist egal welcher von beiden spricht, wir als Wuppertaler mit fast hochdeutscher Mundart müssen uns sehr anstrengen um zuhören zu können. Also:“Hock du hi und guat is.“