Heute startet der Tag mit Sonnenschein und Wärme, eine gute Voraussetzung um eine Tour zu Kunst und Design zu Fuß und mit dem ÖPNV zu machen. Die Bushaltestelle ist direkt am Campingplatz.
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Wir dachten wir stehen auf einem sehr gut erschlossenen Campingplatz, mit asphaltierten Wegen, modernen Sanitärgebäuden und ganz viel Zaun drumherum. Man muss hier schon ein Törchen öffnen, wenn man in die Natur will. Da gibt es dann Kartoffel-Rosen oder auch als Apfel-Rose bekannt, diverse Gräser, tierische Dünenbewohner, Möwe und vieles mehr. Man hat also ein Gefühl von Kontrolle. Doch wie es der Zufall will, hat die Natur uns gezeigt, dass sie einen ganz anderen Plan hat und Hunger.
Das gute am Zelten ist, dass man Stimmen nicht genau lokalisieren kann.
Regen und Sonnenschein
Wer hätte das gedacht, heute fing der Tag mit Regen an. Es hat halt noch nicht gereicht in der Nacht. Wir mussten heute aber lange warten, bis die Brötchen an der Rezeption abholbereit waren. Deshalb konnten wir noch im Schlafsack liegen, muckelig. Abholzeit 9.00 Uhr ist für uns dieses Jahr echt spät. Dafür waren die echt lecker. Dann die kurze Regenpause genutzt und los. Grobes Ziel war die Burg Eppstein.
Wir sind aber auch immer bestrebt die Orte an denen wir uns befinden kennenzulernen, deshalb erstmal zu Fuß in den Supermarkt und Abendessen besorgt. Unterwegs kurz vor dem einsetzenden Regen unter einem Blätterdach Schutz gesucht. Toll was die Natur so kann. Dann von einem Schauer zum nächsten. Mit Regenjacke wird man dann auch von innen nass. Toll!
Auf dem eingeschlagenen Rückweg, kurz noch Kirschstreusel mitgenommen und den Kaffee vom Bäcker nicht ausgetrunken. Der war echt schlecht. Endlich halbtrocken am Bus angekommen. Hier dann drinnen gechillt, dann draußen gechillt, dann drinnen gechillt, dann draußen gechillt und so weiter. Wir mussten in Bewegung bleiben, wegen Kuchen und so. Ne, Regen und Sonne haben sich die ganze Zeit abgewechselt.
Nun sitzen wir halb draußen und halb drinnen. Kalt ist es nicht. Nachdem Spülen, werden wir noch einen kleinen Filmeabend gemütlich zelebrieren und dann für diesen Sommer-Roadtrip das letzte Mal in den Schlafsack krabbeln. Wir haben viel gesehen und erlebt. Es war ein Spaß. Wir freuen uns auf den nächsten Roadtrip, vielleicht wieder zu viert, wir sind gespannt und wir werden berichten. Danke, dass auch Ihr dabei wart.
## Randnotiz und Fundstück: Wen das Leben Dir regnerische Tage gibt, dann spiele in den Pfützen. Erinnert mich an etwas!? Gesehen in Großbritannien vor einem kleinen Laden.
Prinzessin alpin und diffus
heute begann alles wie es halt an einem der Tag im Urlaub meistens beginnt, mit Ruhe. Schön hinterm Bus im Schatten gefrühstückt. Dann ohne die übliche Tagesplanung die Schuhe geschnürt und zu Fuß los. Ziel ist der Aussichtspunkt „Burg Obertüchersfeld“. Schon ein bisschen verrückt das man zu einem Punkt wandert, von wo aus man eine Burg sehen kann, anstatt direkt zur Burg. Also die Burg haben wir nicht gesehen, vielleicht standen wir aber auch auf den Resten, wir wissen es nicht.
Die Wegbeschreibung „alpine Anforderungen“ auf der Infotafel hätte ggf. zu denken anregen können. Da wir aber Wanderschuhe an den Füßen hatten, waren wir der Überzeugung diese paar Meter zügig zu erledigen. Dem war nicht so. Nach der ersten Treppe haben wir uns schon wie eine Prinzessin gefühlt. Alles rufen half nicht. Die Sänfte kam einfach nicht. Also Krönchen gerichtet und weiter. Nach diversen Zwischenstopps den Aussichtspunkt erreicht und ein wenig königlich die Aussicht ins Herz geschlossen. Oh Mann, wir sind so Büromenschen! Dabei sind wir im Vorfeld zu Hause öfter die Königshöhe raufmarschiert und waren konditionell gut aufgestellt.
Nach ca. 3 Stunden den Campingplatz wieder erreicht und auf ein Bad mit Lindenblüten gehofft. Da es auf einem Campingplatz aber keine Wanne gibt, einfach Lindenblütentee getrunken. Kann man auch wie eine Prinzessin. Ich musste heute den ganzen Tag eine Sonnenbrille tragen. Die Sonne hatte sich nach dem Frühstück hinter den Wolken versteckt und die Wanderstrecke diffus beleuchtet. Hatte etwas Mystisches.
Dann nach dem Abendbrot noch DoDeLiDo und UnoFlip gespielt. Das ist aber ein neumodischer analoger Kram, den gewinnt man nur, wenn man geistig fit und schnell im Denken und Reagieren ist. Ratet mal wer nicht gewonnen hat? Boah, das ist alles so schnell. Heute also einen schönen Urlaubstag verbracht. Ein wenig Ruhe, ein wenig Bewegung, ein wenig Essen, ein wenig Kaltgetränke, ein wenig Zusammensein, ein wenig Spaß und Freude und Kaffee. Gerade hängen wir noch ein bisschen ab und fahren morgen die vorletzte Etappe.
## Randnotiz: Das Kind war heute nicht bei der Wanderung dabei. Sie hat auf unsere Hab und Gut aufgepasst.
## Randnotiz 2: In Deutschland trägt der Baum der Dienstleistungen manchmal schon seltsame Früchte. Heute von der Juniorchefin erfahren, wir haben sie heute leider das erste Mal gesehen, das nach dem Schließen des Platzlokals auch ein Automat mit Kaltgetränke, Süßigkeiten und Zahnpasta, quasi 24/7 zur Verfügung steht. Nun fahren wir morgen nach 3 Übernachtungen weiter. Wir hätten theoretisch eine ganze Kiste Limo aus dem Automaten ziehen können. Kaffee und Tee ist auch super.
In Schweiß gebadet
waren wir heute mehrmals. Es fing damit, dass wir manchmal merken wie hart die Matratze ist und wir dem Alter entsprechend eine bequeme Liegeposition suchen. Das Rumwälzen ist Schweiß treibend. Da ist ein gutes Deo schon morgens früh Goldwert.
Dann stand schon beim Frühstück die Sonne hoch am Himmel und das Brötchen schmieren ließ den Nacken wieder feucht werden.
Als Nächstes hat dann der Familienrat einen Spaziergang durch die umliegende Natur beschlossen. Das war generell noch gut auszuhalten, aber dann musste das Kind davon überzeugt werden, dass der Familienbeschluss, der richtige ist und rumhängen auch ein anderes Mal möglich sei. Da lief uns der Schweiß den Rücken runter und die Achselhöhlen waren nass. Wir sind dann trotzdem los. Von Bäumen umgeben war es auszuhalten und bergab ging auch noch. Dann aber die Karte falsch gedeutet und den Spaziergang unnötig in die Länge gezogen. Die Natur war echt ein Hingucker, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass der Campingplatz auf einem Berg liegt und dass bei gefühlten 50 Grad der Schweiß dann aus allen Poren kommt, auch aus denen die nicht jeder/jedem bekannt sind. Ich verzichte auf Details.
Am Bus angekommen nichts mehr gemacht. Es war nur noch das Notwendigste machbar. Das allerdings in aller Ruhe, denn die ganzen Wochenend-Camper sind weg. Jetzt sind nur noch eine Hand voll Camper hier, kann also alles ruhig bleiben. Weil ansonsten ist hier nichts, keine Animation und so. Toll. Nach einer kurzen Dusche, die 50 Cent reichen für 4 Minuten, ist das körperliche Wohlbefinden nun wieder auf Normalniveau. Wir genießen nun bei einem Kaltgetränk, Grillen-Zirpen, Licht aus dem Sonnenglas die kühle Abendluft. Ganz ohne Schweiß, der ist uns nämlich ausgegangen.
Hier nun die Bilder zum Post von gestern. Das Internet hat halt auch mal Pause.
Rentner’s Paradise
So könnte das aktuelle Remake von Artis Leon Ivey jr. heißen. Er hätte sehr wahrscheinlich bei gut Dreiviertel der Camper hier Erfolg. So sieht’s aus, erklärt aber die augenscheinliche Ruhe hier auf dem Campingplatz. Wir ziehen hier den Altersdurchschnitt echt ins Positive. Wir passen aber trotzdem hier hin. Wir haben halt das älteste angemeldete Fahrzeug am Platz, sehen aber am jüngsten aus. So hat hier jeder was davon. Die meistens fühlen sich an Ihren jüngeren Jahre mit einem tollen Fahrzeug erinnert und wir glänzen einfach. Eine positive Selbstwahrnehmung ist wichtig, sonst könnte der eine oder die andere hier nicht mit stolz geschwelltem bloßen Bauch über den Platz stolzieren. Mit dem Alter wird sowas aber bestimmt auch eine Nebensache, das mit dem Bauch.
Warum rede ich hier die ganze Zeit vom Alter? Heute ist es so, dass ich wieder 30 Jahre älter bin als der Große. Das war das erste und größte Highlight des Tages, per online Konferenz Geschenke auspacken und zur Volljährigkeit zu gratulieren. Happy Birthday! Ein Brief wäre nie rechtzeitig angekommen. Das abschließende Highlight, analog auf den Großen und uns anzustoßen, war lecker.
Dann haben wir noch das tolle Wetter genutzt und uns auf dem See und dem SUP die Zeit mit Wendeübungen und spektakulären Schleuderstürzen ins Wasser vertrieben. Dann noch zu Fuß zum Supermarkt. Das ist fast jeden dritten Tag fester Programmpunkt. So kann man sich sportlich betätigen und fit bleiben. Ein nicht zu verachtender Nebeneffekt ist es auch, dass man im Supermarkt auch Lebensmittel bekommt, die man braucht um satt zu werden. Zum Abschluss des Tages noch Skip-Bo bis in die Dunkelheit gespielt und dann leicht beschwipst ins Bett gekrochen. Morgen soll die Sonne wieder aufgehen, das wird toll.
Hier ist Regen auch schön
Heute morgen vom leichten Geplätscher des Regens aufgewacht. War direkt heimelig. Als Wuppertaler genießen wir den Regen am liebsten zu Hause. Hier ist auch okay, denn wir sitzen bei O-Saft und frischem Kaffee im Trockenen. Anschließend die fetten Schuhe an. Muss ja zu den fetten Autos hier passen. Durch Timmendorf geschlendert und die „Crowd“ beobachtet. Anthropologisch sehr interessant.
Dann ab in die Natur und die Steilküste spaziert. Seit unserem Englandurlaub ist so etwas schon faszinierend.
Nach dem Bad in der Natur vom Wind nochmals zum „Wiener Kaffeehaus“ gepustet worden. Das lohnt sich echt. Lecker!
Den Abend haben wir abschließend romantisch beim Italiener verbracht. Okay, beim Griechen war alles voll. Noch nicht mal an der Theke Platz zum Warten. Irgendwann im Dunkeln ins Bett.
Auf der Jagd mit Julius Meinl
Heute um 14.00 Uhr in Niendorf mit der Jagd begonnen. Welche Jagd? Natürlich die Jagd nach Sonnenstrahlen. Hier am Timmendorfer Strand erzählt man sich aber, dass die Sonnenstrahlen um diese Jahreszeit sehr scheu sind und die schwer zu entdecken sind. Also sind wir nach einem gewagten Fußmarsch über Stock, Stein, Sand und Holzplanken in der Strandvilla (www.strand-villa.de) gestrandet. Dort haben wir uns zusammen mit Julius Meinl und einem gedeckten Apfelkuchen aufgewärmt. Sehr schönes Haus von innen, ein bisschen Wiener Café Atmosphäre mit gutem und freundlichen Personal.
Es hat sich jetzt schon gelohnt und ich habe wieder Hoffnung. Dienstleistung hat hier noch viel wert, wie früher. Der Trip ist ja auch an einen Ort von früher. Damals noch fast ohne Kinder.
## Randnotiz: Richtig, wir sind nur zu zweit unterwegs, ohne Bus. Dem ist zu kalt.