Unserem Versprechen folgend den Tag heute langsam begonnen und ohne Plan in den Tag hinein gelebt. Alle zusammen am Tisch Gesellschaftsspiele performt. Ein Teil der Gesellschaft hält es nicht mehr aus und performt mit Wanderschuhen den Staumauer-Trail und gelangen zum Waffelausflugslokal. Bedauerlicherweise machen die um 17.00 Uhr zu und hatten verständlicher Weise, als wir angekommen sind, keinen Waffelteig mehr, um 16.00 Uhr /-). Also pragmatisch den Kaffee getrunken und dann mit alle „Mann/Frau“ im Brauhaus die Karte rauf und runter gegessen.
Nun ist es draußen dunkel und die Temperatur einstellig, deshalb gemeinsam gruseln. Beim spielen gibt es ein „Hauen und Stechen“ im Sinne des „Totenkopfkönigs“. Langsam aber sicher geht der Tag zu Ende und wir schmeißen uns in die Kojen. Schön war’s.
Heute aus einer Schräglage erwacht. Keine Sorge alles in Ordnung. Gestern haben sich das Facility Management und wir uns verpasst. Wir sollten so genannte „Levelers“ bekommen. Der Bus steht etwas abschüssig und wir wollten etwas ausgleichen. So wie es jetzt ist ist auch okay. So ist es nämlich kuschelig, wenn wir alle aufeinander gerollt sind.
Am Bahnhof angekommen, nachdem wir schon Fotos geschossen hatten und alle anderen auch, ein Vater-Sohn-Gespräch. Vater: „Was ist denn da? Ein Pokémon?“ Sohn: „Ja, ja genau Papa, ein Pokémon!“
Wir sitzen nun im Zug. Da wir die Strecke nun schon kennen, haben wir Zeit unsere Blicke schweifen zu lassen und in Vor- und Hintergärten zu schauen. Uns bzw. mich erschreckt, dass die Menschen des Landes, welches für seine Gärten berühmt ist, augenscheinlich keine Händchen für ihre eigenen Gärten oder kein Geld für Gärten haben. Ist aber auch nur eine Vermutung. Vielleicht haben die einfach keine Zeit, weil die ganzen Touristen so viele Fragen haben.
Im City Center angekommen machen wir uns erst einmal zu Fuß auf den Weg zum Themse-Ufer und beobachten das bunte Treiben und sind wieder erstaunt wie viele Menschen auf einen Quadratmeter für ein Selfi passen.
Nach einigem Hin und Her, kennen wir nun den Unterschied zwischen District-Line und Circle-Line und können uns auf die Suche der Spuren von Harry Potter machen. Wir waren erfolgreich und sind nun verzaubert.
Wie es der Zufall will finden wir auch noch Tatzenabdrücke eines knuddeligen liebenswerten Bären und lösen nebenbei um 16.50 Uhr einen Kriminalfall.
Als Abschluss des zweiten Tages strömen wir noch kurz zu den Doppeldecker-Bussen und landen nach einer kleinen Rundfahrt bei der Tower-Brücke. Seht selbst.
Morgen fahren wir nach dem Aufwachen Richtung Dover und machen rüber aufs Festland oder zukünftig zur EU.
Kilometerstand abends: 241763 km
Wetter: heiter bis wolkig, frisch, tröpfelig
## Randnotiz:
1. Die Sauerkrauts verlassen die Insel. So wurden wir hier freundlich genannt.
2. Warum manche Fotos verdreht sind wissen wir auch nicht. Zauberei oder ein Softwarefehler.
10.24 wir warten auf den Bus. 11.13 wir warten auf den Bus.
Voll cool gerade französischen Touristen geholfen zur nächsten Sehenswürdigkeit zu gelangen. Standen ja gerade gelangweilt an der Bushaltestelle rum. Wir sehen schon so britisch aus. Ja, klar. Wir warten immer noch auf den Bus. Wir sitzen im Bus 11.19, top. Der Busfahrer kennt uns, er hat uns schon auf dem Hinweg gesehen.
Glücklich in Bristol angekommen und direkt ins Getümmel. Krasser Gegensatz zu Wrington. Schicke Stadt.
Bristol stellt sich als junge und Hippe Stadt mit viel Kultur, Hafen, Studenten, Höflichkeit, unzählige Möglichkeiten zu essen und Unmengen von Bussen da. Die Busse haben hier ne Taktung wie die Schwebebahn, alle 3 Minuten. Den richtigen zu finden ist nicht einfach. Also zu Fuß durchs Hafenviertel und zur Aardman-Austellung „The early man“ geflitzt.
Dann zum Ashton Gate Stadium. Unterwegs eine ganze Menge Straßenkunst gefunden. Der Rückweg war echt spannend. Viel zu viele Kilometer gelaufen, auf der Suche nach einer Haltestelle. Es gibt so viele, dass auch die App überfordert ist. Also gefragt und mit Geduld auf die richtigen Coaches gewartet und anschließend durch die belebten Stadtteile von Bristol mit dem ÖPNV.
Sind erfolgreich zurück auf dem Campingplatz, 18.50 Uhr. Nachdem Abendessen noch einen britischen Familienvater gerettet. Wir hatten den passenden Imbusschlüssel. Nun kann er morgen mit seinem Rennrad eine entspannte Tour ohne seine Familie machen. Hat es uns mit zwei Bierchen gedankt. Höflich und nett.
Kilometerstand abends: 241451 km
Wetter: nochmal ein bisschen Sonne, Bus im Schatten
## Randnotiz: Wenn in der Minute mehr Busse fahren, als Fußgänger vorbei kommen, braucht man eine echt gute App, starke Nerven oder besser auf das verkrampfte Schulenglisch verzichten und fragen.
Heute Morgen durch stürmischen Regen geweckt worden. Zelt hat dicht gehalten und ist noch auf dem Dach.
Heute auf ein bisschen mehr Wärme gewartet und dann links den Küstenpfad Richtung Tafelrunde genommen. Hinter jeder Wegbiegung, nach jedem Anstieg ein anders Bild des Kostenverlauf, echt schön. Komischerweise kommen uns die Wege länger als zu Hause vor. Liegt vielleicht daran, dass 3 Meilen einfach mehr sind als 3 Kilometer. Nach einem schönen, aber anspruchsvollen Weg das sagenumwobene Tintagel erreicht.
Irgendwie ist nicht klar, ob wir in die Touristen-Falle getappt sind oder wir einfach unbewusst das Bad in der Menge gesucht haben. Wir sind ganz höflich, umfassend informiert und in Erwartung eines Zeitfensters (es war gerade zu voll auf dem Hügel) unser Geld los geworden.
Als wir auf den Hügel gelassen wurden, war das Wetter leider zu gut. Die Sonne stand hoch am Himmel, wir hatten uns mystischen Nebel und grauen Himmel gewünscht, damit die „King Arthur“ – Statue richtig zur Geltung kommt. Wir haben trotzdem Fotos geschossen, sonst wäre der ganze Schweiß ja umsonst vergossen. Sind nett geworden. Haben es auch ohne Menschen geschafft.
Nun machen wir es uns gemütlich im Bus, denn im Inneren ist kein Wind.
Kilometerstand abends: 241186 km
Wetter: alles was das Wetter im Sommer so bieten kann, außer Hagel und Schnee
## Randnotiz: Hier findet Ihr ein link zu einer Interaktive Karte, die den ungefähren Reiseverlauf zeigt.
Der Tag beginnt routinemäßig mit einen Frühstück, in Ruhe. Dann die Klamotten verstaut und los. Nach kurzer Zeit vom Weg abgekommen und Kultur gefunden. Viktorianische Wassermühle mit Gebäuden und Garten drumherum. Nice.
Nach einem kleinen Imbiss geht’s weiter der Nase lang bzw. wohin die Räder rollen. Im Campingplatzführer steht man soll nicht nach Navi fahren. Machen wir immer noch, rollt.
Dann, nach kurzem Engpass, Gegenverkehr mit SUVs und LKW, immer das Gleiche, die rasen wie verrückt, den Campingplatz gefunden. Die haben extra für uns einen Platz in der ersten Reihe freigehalten. Seht selbst. Wir steigen aus dem Bus und können direkt den herrlichen Küstenpfad entlang wandern. Richtig, mit Wanderschuhen und Kindern. Waren alle gut zu Fuß. Unten im Dorf (Ort), Rast gehalten und zurück. So müssen jetzt noch den Sonnenuntergang genießen.
Kilometerstand abends: 241186 km
Wetter: Wolkiger Sonnenuntergang
## Randnotiz: Die Zeit des Darbens ist vorbei. Auf dem Campingplatz ist wieder mobiles Internet (LTE). Dafür haben wir jetzt Möwen(geschrei).
Heute Morgen gut aus dem Dachzelt gekrabbelt und gestaunt wie korrekt und sauber britische Camper sind. Da können sich einige deutsche Camper was von abschauen. Wir haben schon einiges auf Campingplätzen gesehen. – Wir waren mit dem Bus wieder die Punks unter den Campern, wie damals am Hennesee. Kleiner Junge kommt ins Vorzelt und stellt mit Tränen in den Augen (bißchen Drama muss sein) fest, „Ihr habt ja gar keinen Vorzeltteppich.“
Nachdem wir gepackt und verstaut haben, in Ruhe, geht es wieder runter zur Küste und am Meer entlang, mehr oder weniger. Dann im Seebad Eastbourne vorbei. Groß, voll, bestimmt teuer, aber sehenswert.
Anschließend zu einem Highlight des National Trust den Birling Gap and the Seven Sisters. Wir waren rechtzeitig da und ein paar Reisebusse mit Japaner. Ist aber schön da. Dann weiter zum Supermarkt, haben erst später gemerkt, dass Sonntag ist. Dann einen schönen Platz für eine Nacht gefunden. Das Drumherum sieht aber aus wie bei Hempels unterm Sofa.
Das Abendessen war echt noch nicht mal in der Nähe von schlechtem Geschmack. – Der Sohn hätte sein Gericht gerne gegen Brokkoli getauscht (Alter,…).
Nun ist dunkel und hier ist jetzt auch Nachtruhe.
Kilometerstand abends: 240646 km
Wetter: wolkig, leichte Brise, leichter Regen, wieder trocken