Kategorien
Belgien 2025

Wo ist der Weg, da ist der Weg

Heute gibt es gegrillte Brötchen zum Frühstück. Nach ein paar Versuchen, haben wir herausgefunden, wie die Grillfunktion der Mikrowelle Brötchen aufbacken kann. Für den Rest des Urlaub gibt es Brot zum Frühstück.

Da Ostermontag auch ein Feiertag hier in Belgien ist, wird heute durch die Ardennen gewandert. Nach kurzer Recherche in diversen Foren, Apps und Internet ist das Ziel klar. Eine Abenteuerwanderung in der Nähe von Rouchehaut. Es soll einwenig bergauf und bergab gehen. Also die festen Schuhe geschnürt und Proviant eingepackt. Los geht’s. Nach einer guten Dreiviertelstunde sind wir vor Ort und finden trotz der vielen Touristen einen Parkplatz. Wir können den ersten Blick der vielen Flussschleifen erhaschen.

Blick auf den Fluss „La Semois“

Also los geht’s.

Fenster in einem Wohnhaus am Wegesrand

Das erste Drittel steigt leicht an und geht größtenteils durch den Ort und an vielen Ferienhäuser vorbei, danach beginnt der Wald und leichter Regen. Kein Ding, wir sind frohen Mutes und habe die Sonne im Herzen. Am Wegesrand steht ein Schild was wir nur im Vorbeigehen übersetzen mit ab hier gut für geübte Wanderer:innen. Der Ausblick ins Tal ist herrlich.

Blick aus dem Wald ins Tal

Es geht über Stock und Stein stetig bergab. Wir müssen nicht oft ausweichen, da hier nicht so viele wandern, herrlich. Nach ca. 350 Höhenmeter, die wir absteigen, kommen wir am Fluss „La Semois“ an.

Blick auf die „La Semois“

Der Ausblick erinnert irgendwie ein wenig an den Film „Robin Hood, König der Diebe“ wo Robin Hood (Kevin Kostner) gegen John Little (Nicholas Brimble) mit einem Stock am Fluss kämpft. Ach ja da hat er echt gut ausgesehen der Kevin – entschuldigt bitte ich schweife ab. Also nach einer kleinen Stärkung mit Schokokecksen und Wasser geht es weiter. Das letzte Drittel beginnt. Wir nehmen den ausgeschilderten Weg und fangen an die 350 Höhenmeter wieder aufzusteigen. Der Weg führt erst einmal mit einer leichten Steigung am Flussufer entlang.

Die Wandergruppe von hinten betrachtet

Wir müssen schon die eine oder andere Wurzelstufe besteigen. Es kommen immer mehr Steinstufen dazu, bis wir endlich vor der Leiter (hatten wir im Netz gesehen) stehen und nun locker 15 Meter in die Höhe kommen.

Die erste Leiter zum höher gelegenen Wegabschnitt

Der Weg geht steil und glitschig weiter. Der Regen hat den Weg schon ziemlich aufgeweicht. Also herausfordernd. Immer wieder fragen wir uns wo der Weg denn nun ist. Der Weg ist da wo die Schilder sind!

Teile des Weges mit Steinen

Es bleibt nicht bei der einen Leiter es sind ingesamt ca. 3 die rauf und 2 die wieder etwas nach unten führen um die größeren Felsen zu bewältigen.

Leiter die runter auf eine Zwischenetappe führt

Wow, doch ganz schön anstrengend. An einigen Stellen kommen wir ein wenig ins Rutschen, schaffen es aber uns mit der Hose zu bremsen. Die müssen wir nun waschen. Langsam aber stetig geht es weiter.

Hier führt der Weg drumherum

Der Rückweg führt uns im letzten Fünftel durch ein Ferienhausgebiet.

Schön gelegen Terrasse bei einem Häuschen am Wegesrand

Wir mobilisieren noch einmal alle Kräfte und schaffen es nach ca. 6,5 km gut gelaunt, aber total erschöpft am Bus anzukommen. Der ist auch nicht den Berg runtergerollt, was ein Glück. Nach unserer Einschätzung hat diese Wanderung 4 Stiefel von 3 verdient. War echt eine Herausforderung und ein Abenteuer, wir haben es gewuppt!

Blick vom Parkplatz aus ins Tal

Auf der Rückfahrt werden noch ein Baguette, Dips und Wein zur Stärkung gekauft und langsam kommt die Energie zurück. Am Ferienhaus angekommen genießen wir alle eine warme Dusche und die Ruhe im Park.